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    Bewegendes Gespräch mit einer Holocaust-Überlebenden an der IGS

    „Das, was wir heute gehört haben, wird niemand von uns vergessen“

    L. DuchGebannt hören die Schüler*innen der 10. Klassen der IGS der Zeitzeugin Henriette Kretz zu.

    Vor rund 120 Schüler*innen der Ingelheimer Gesamtschule Kurt Schumacher berichtete die Holocaus-Überlebende Henriette Kretz packend davon, wie sie monatelang versteckt leben musste, wie sie ihre Eltern verlor und als Achtjährige ganz auf sich allein gestellt, der Verfolgung durch die Nazis nur knapp entging. Margarete Ruppert, Religionslehrerin und Gemeindepädagogin des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim hatte das Zeitzeugengespräch initiiert.

    Eine Begegnung – nicht nur mit einem ganz besonderen Menschen, sondern auch mit einer der dunkelsten Phasen deutscher Geschichte – durften Ende April die Schüler*innen des Jahrgangs 10 der Integrierten Gesamtschule Kurt Schumacher in Ingelheim erleben. Auf Initiative der Religionspädagogin Margarete Ruppert wurde die 89-jährige Holocaust-Überlebende Henriette Kretz zu einem Zeitzeugen-Gespräch eingeladen, die sich im Rahmen der Zeitzeugenbegegnungen des Bistums Mainz auf dem Jakobsberg bei Ockenheim aufhielt.

    "80 Jahre zurück, da war ich zum Tode verurteilt", erzählte Henriette Kretz, deren jüdische Familie in den 1920er Jahren im polnischen Lemberg (heute: Lwiw in der Ukraine) lebte. Gebannt hörten die jungen Menschen der Zeitzeugin zu. In der Aula der IGS wurde es still, kein Hintergrundgespräch war zu hören. "Als polnisches Kind konntest du im Krieg sterben, als jüdisches Kind musstest du sterben." Packend berichtete Henriette Kretz davon, wie sie monatelang versteckt leben musste, wie sie ihre Eltern verlor und als Achtjährige ganz auf sich allein gestellt, der Verfolgung durch die Nazis nur knapp entging.

    Über zwei Stunden dauerte der Vortrag, aber Schüler*innen wie Lehrer*innen hätten dem ebenso spannenden wie tragischen Bericht von Henriette Kretz noch viel länger zuhören können. Alle wurden ergriffen von dem Appell der Zeitzeugin: "Es gibt keine schlechten Völker, nur schlechte Menschen. Jeder Einzelne von euch ist eine Welt für sich. Denkt mit eurem eigenen Kopf." Der kommissarische Direktor der IGS, Stefan Lechert, hatte die Holocaust-Überlebende mit den Worten: "So etwas hat es an unserer Schule noch nie gegeben." begrüßt, und er sollte recht behalten.  Religionslehrerin Margarete Ruppert, die sowohl als Religionslehrerin an der Schule als auch als Gemeindepädagogin im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim arbeitet, ist sich sicher: „Das, was wir heute gehört haben, wird niemand von uns vergessen.“ 

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